STORY «Zyt-Reis»
 
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Mein Produzent war der Meinung, zu meiner ersten Mundart Platte gehörte auch ein entsprechendes Cover. „Kannst Du gut Zeichnen oder Malen?“ fragte er mich und ich erklärte ihm, dass ich das seit meiner Schul- und Lehr-Zeit nicht mehr gemacht hätte. „Versuch es doch mal, weißt Du, so etwas wie Bauernmalerei, mit Deinem Bauernhaus und Deinen Tieren“. Ich versuchte es und es kam gar nicht einmal so schlecht heraus, so dass ich auch weiterhin für meine nächsten Mundart Platten jeweils zum Pinsel griff.
 
Toni's erstes selber gemaltes Cover
 
Das tat ich später auch für meine Märchen Platten. Es war wieder mein Produzent Gusti Villiger, der sich unterdessen selbständig gemacht hatte, der mich fragte, ob ich Lust hätte, Märchen zu erzählen? Meine Stimme wäre eine angenehme Alternative zu den gerade aktuellen „Erzähler-Grössen“.  Es wurden dann insgesamt 24 Märchen-, 3 Kasperli- und 4 Tom Sawyer Platten, die auch als Kasetten verkauft wurden.
 
Märchenplatten Sammlung
 

 

"Guete Morge"Für das zweite Mundart Album „Guete Morge“ (1975) holten wir zu Max Lässer noch Verstärkung. Walti Anselmo und Düde Dürst (Drummer bei LES SAUTERELLES). Max hatte unterdessen begonnen Pedal-Steel Gitarre zu spielen und ein Streich Quartett kam noch dazu sowie Peter Frei am Kontrabass, ein Rock’n’Roll Kollege aus der Gewerbeschulzeit, der unterdessen ein echter Jazz-Crack geworden war.
 
Das Team im Studio
 
Nach zwei erfolgreichen Mundart Scheiben schien es mir an der Zeit, wieder etwas Neues zu machen: Eine Platte in Hochdeutsch! „So gedacht heut Hauchdeutsch "So gedacht heut Nacht"Nacht“ (1976). In einem zum Wohnmobil ausgebauten alten Opel Blitz (siehe CD Frontbild) hatte ich damit Nord-Deutschland bereist, dort alle diese Lieder geschrieben und sie mit Kollegen wie Hannes Wader und Knut Kiesewetter auf ihre Deutsch Tauglichkeit überprüft.
 
Der Abstecher ins Hochdeutsche hat mir „Schuster bleib bei deinem Leisten“dann vor allem etwas gezeigt: „Schuster bleib bei deinem Leisten“! Wenn ich Hochdeutsch sang war es, als ob ich jemandem die Hand in einem Handschuh reichen würde. Der selbe Mensch - aber etwas Fremdes dazwischen!